Von der Idee zum Spiel in 48 Stunden - vom 4. bis 6. fand unser vierter "Bodensee GameJam" statt.
Auch in diesem Jahr fanden wir uns zahlreich in den Räumlichkeiten der Toolbox ein, um gemeinsam in begrenzter Zeit Spiele zu entwickeln. Die Herausforderung: Innerhalb eines engen Zeitrahmens etwas neues auf die Beine zu stellen, das nicht nur Spaß macht, sondern auch dem vorgegebenen Thema gerecht wird.
Das Thema des diesjährigen GameJams lautete "Structure" und wurde am Freitagabend zu Beginn der Veranstaltung enthüllt, was zu einer ca. 1-stündigen Brainstorming-Phase führte. Daraus resultierten 7 Projekt-Ideen, welche von zwei jeweils fünfköpfigen Teams sowie fünf Einzelpersonen umgesetzt wurden. Dabei galt es, wie bei jedem GameJam, sich auf das wesentliche zu konzentrieren und möglichst ohne Umwege einen zumindest spielbaren Prototypen auf die Beine zu stellen. Während sich innerhalb der Teams die einzelnen Aufgaben wie Programmierung, Grafik und Co aufteilen ließen, waren die Solo-Teilnehmer ganz allein auf sich gestellt. Zwei weitere Personen boten sich überdies als team-unabhängige Musiker an, um die Projekte mit einem passenden Soundtrack zu versorgen.
So unterschiedlich wie die Projekte waren auch die gewählten Engines, Programmiersprachen und Libs - von Python/Pygame, Lua/Love2D, Unity, Godot, Rust/Bevy, C++/OpenGL bis hin zu 6502-Assembler auf dem Commodore C64 war hier quasi ein "Best of" unserer bereits an zahlreichen Spieleentwicklertreffen erprobten Lieblings-Technologien vertreten.
Neben der eigentlichen Entwicklung steht natürlich bei solch einem GameJam auch das Miteinander im Vordergrund - das gemeinsame Arbeiten unter Gleichgesinnten, der Austausch von Ideen, aber auch vermeintlich banales wie die gemeinsame Essensbestellung oder der Spaziergang zum Supermarkt. Neben unserem "harten Kern" durften wir einige Neuzugänge, aber auch einige länger nicht gesehene Wiederkehrer begrüßen. Auch Einsteiger in das Thema Spieleentwicklung wurden wie immer freundlich aufgenommen und ins Team integriert. Selbst einer der Musiker, der leider aufgrund einer Erkältung nur remote teilnehmen konnte, wurde durch Online-Collab-Tools und Video-Telefonie mit ins Geschehen eingebunden.
Am Sonntag gegen 15 Uhr war es dann soweit: Die Projekte wurden per Beamer auf der großen Leinwand vorgestellt und probegespielt. Dabei wurde selbstverständlich auch auf technische sowie gestalterische Details eingegangen und entsprechende Fragen beantwortet. Auch die Arbeit aus dem Musikstudio wurde vorgestellt und erläutert. Nach einer insgesamt ca. 1,5-stündigen Präsentationsphase war es schließlich an der Zeit, sich noch um die Weitergabe von Screenshots und Co zu kümmern, sowie schlußendlich das Ende der Veranstaltung einzuläuten.
Wie auch in den vergangenen Jahren bot der Bodensee GameJam 2024 viel Spaß und zeigte eindrucksvoll, was für Ideen sich selbst in kurzer Zeit umsetzen lassen, wenn man sich für ein Wochenende die Zeit nimmt und sich durch Zusammenarbeit oder auch nur die reine Anwesenheit Gleichgesinnter motivieren lässt.
PS: Allen, die nun neugierig geworden sind und die sich kein weiteres Jahr bis zum nächsten Bodensee GameJam gedulden möchten, sei unser monatlich stattfindendes Spieleentwicklertreffen empfohlen.